Caritas-Pflegekräfte unterstützen die Sternsinger
Anfang Januar machen sich normalerweise die Sternsinger als Friedensbotschafter auf den Weg zu den Menschen, um den Segen zu überbringen und Spenden für hilfsbedürftige Kinder zu sammeln. In Corona-Zeiten ist das nicht möglich. In Witten springen die Caritas-Pflegekräfte ein und bringen ihren 450 Patienten die Friedensbotschaft.
Enttäuschung machte und macht sich breit, denn viele Wittener Kinder hatten sich schon richtig darauf gefreut, mit Begleitern von Haus zu Haus zu ziehen, zu sammeln und zu singen. Sie wollten das diesjährige Sternsinger-Motto „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ mit Leben füllen.
Gerade in der Ukraine haben es Kinder angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage nicht leicht. Vielfach arbeiten die Eltern im Ausland, um die Familie ernähren zu können. Kinder sind nicht selten auf sich allein gestellt. Aber nicht nur dort leiden Kinder, sondern nahezu auf der ganzen Welt. Seit 1959 ist die Sternsingeraktion mit dem Dreikönigssingen die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Über eine Milliarde Euro wurden seitdem gesammelt, die ausschließlich den kleinen Erdenbürgern zugutekamen und -kommen. In Deutschland gibt es knapp 300.000 Sternsinger.
Die Wittener Pfarreien verzichten auf alle öffentlichen Auftritte und Singe-Gottesdienste. Segen zum neuen Jahr soll es dennoch geben, und auch Spenden für die Kinder in aller Welt, die im Corona-Jahr dringender denn je auf Unterstützung angewiesen sind. So ist halt Segen ohne Singen angesagt. Die beliebte Tradition bekommt durch Corona einen anderen Charakter. Sternsinger und Caritas rücken zusammen.
Andreas Waning, Fachbereichsleiter für die häusliche Pflege sieht in der solidarischen Aktion einen kleinen Beitrag der Pflegekräfte für den Weltfrieden. Daniela Heinz (Foto) freut sich über den großen Zuspruch der Patienten. „Viele vermissen den Besuch der Sternsinger und hoffen auf das kommende, hoffentlich bessere Jahr“, so die Altenpflegerin. Die beliebten Aufkleber mit dem Segen für die Haustür und die bunten Segenszettel hat sie und ihre Kolleginnen stets im Dienstwagen.